Digital Factory Vorarlberg erhält Basisfinanzierung

LR Tittler: Wichtige überbetriebliche Forschungseinrichtung und hoher Nutzen für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg

Digital Factory Vorarlberg erhält Basisfinanzierung 2024-2026

Grünes Licht für Basisfinanzierung: AIT, FH Vorarlberg und Land Vorarlberg sichern Unterstützung für die Digital Factory Vorarlberg zu

Forschung und Entwicklung ist eine wichtige Basis für die Erzeugung von neuen und innovativen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen. Die Digital Factory Vorarlberg GmbH leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Forschungsintensität am Standort, betont Landesrat Marco Tittler: „Der Zugang und die Nutzung neuester digitaler Technologien sichert die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen.“ Das Land werde selbstverständlich weiterhin Mittel für den Ausbau dieser Forschungseinrichtung zur Verfügung stellen, so Tittler. Für die Jahre 2024 bis 2026 haben AIT, FH Vorarlberg und Land Vorarlberg ihre Zusage gegeben, das überbetriebliche Forschungszentrum mit der Basisfinanzierung zu unterstützen.

Überbetriebliche Forschungsstrukturen fungieren in aller Regel als Wissens- und Technologietransferzentren für Unternehmen und leisten auch einen Beitrag zur Verfügbarkeit von wissenschaftlich qualifiziertem Fachpersonal am Standort, betont der Landesrat: „Eine Zielsetzung der regionalen Wirtschaftspolitik besteht deshalb darin, die überbetrieblichen Kapazitäten für Forschung und Entwicklung in den für die Wirtschaft relevanten Forschungsbereichen in den nächsten Jahren schrittweise auszubauen.“

Die Digital Factory GmbH wurde 2021 gegründet. Sie ist ein Joint Venture zwischen dem AIT Austrian Institute of Technology (51 Prozent) und der FH Vorarlberg (49 Prozent). Ziel der Forschungseinrichtung ist es, die Ergebnisse der Grundlagenforschung für die regionale Wirtschaft in Form von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen anwendungsorientiert nutzbar zu machen. Nach rund eineinhalb Jahren wurde bereits ein Expert:innenteam von 14 Personen aufgebaut. Bis zum Jahr 2026 sollen es rund 20 Expert:innen sein. Etwa 90 Prozent des Personals sind dabei Forschungsmitarbeiter:innen. 

Bisher schon einiges erreicht

Seit Einrichtung der Digital Factory konnten schon einige Kompetenzen aufgebaut und Themenbereiche eingerichtet werden, etwa:

  • Datendurchgängigkeit im Produktlebenszyklus 
  • Aufbau und Einsatz von Plattformen für die verteilte Fertigung
  • Datengetriebene Erstellung von Simulationsmodellen mittels KI und deren Integration in kommerzielle Digital Twins
  • Entwicklung von Modellen zur Vorhersage von Ressourcenverbräuchen (z.B. Energie, Materialien, Personal) mit unterschiedlichen Granularitäten
  • Optimierung von Produktionsabläufen mittels Simulationsmodellen

Hoher Nutzen für Vorarlberg

Die Einrichtung der Digital Factory ist von hohem Nutzen, betont der Landesrat. Neben dem Ausbau der überbetrieblichen Forschungskapazitäten am Standort Vorarlberg werden auch die wissensbasierten Wachstumsfaktoren für ein wirtschaftliches Ökosystem im Bereich Digitalisierung (Bildung, Serviceleistungen, Transfer) verstärkt. Weitere Vorteile: 

  • Unterstützung des technologischen Upgradings von regionalen Unternehmen und Steigerung von deren Innovationsdynamik und Wettbewerbsfähigkeit
  • Heranführung von nationalen und internationalen Forschungskompetenzen und -ressourcen an Vorarlberger Unternehmen zur Reduktion von Time-to-Market und Entwicklungskosten
  • Dauerhafte Erhöhung der für die Wirtschaftsregion verfügbaren Fachkräfte im Bereich der Forschung und Entwicklung (Ingenieure, Wissenschaftler und F&E Manager) 
  • Höhere Mittelerschließung für einzelbetriebliche, konsortiale und strukturbildende Forschung und Entwicklung aus überregionalen nationalen Fördertöpfen, insbesondere aus jenen der FFG
  • Erhöhung der verfügbaren Finanzierungsmittel aus Europäischen Programmen für Vorarlberger Organisationen, d.h. stärkere Teilnahme am EU-Rahmenprogramm Horizon Europe